In einem eng bebauten Teil des Martinsviertels stürzten am frühen Dienstagmorgen Teile der Fassade eines 140 Jahre alten Gebäudes zusammen. Die einzige Bewohnerin des Hauses befand sich zur Zeit des Einsturzes glücklicherweise auf der anderen Gebäudeseite. Auf nahe gelegenen Fahrzeugen bildete sich eine zentimeterdicke Staubschicht.
Die alarmierte Berufsfeuerwehr Darmstadt forderte nach einer ersten Erkundung der Einsatzstelle Fachberater des THW OV Darmstadt an. Um 8:10 erfolgte die Alarmierung für einen Großteil der Helfer des Ortsverbands um ein weiteres Absacken der freiliegenden Gebäudeteile zu verhindern und das Haus so weit zu stabilisieren, dass zur Begutachtung durch Statiker der Bauaufsicht wieder betreten werden konnte.
Als erstes mussten die Randtrümmer so weit beseitigt werden, damit ein Arbeiten am Gebäude möglich war. Hierbei war größte Vorsicht erforderlich, da die Standsicherheit der stehen gebliebenen Gebäudeteile nicht mit Sicherheit garantiert werden konnte. Daher zogen sich die Arbeiten über etliche Stunden hin. Mit Schaufel und Schubkarren wurde eine große Menge der Trümmer zur Seite geräumt. Die mitgebrachten Kant- und Rundhölzer wurden im Erdgeschoss von außen an die übrig gebliebenen Balken der Decken gebracht um ein weiteres Absacken zu verhindern.
Nach Abschluss der Arbeiten im Erdgeschoss wurde mit Hilfe der Drehleiter der Berufsfeuerwehr Darmstadt Bausprieße von außen in die oberen Etagen eingebracht. Ein Fachberater Statik überwachte über den gesamten Einsatzzeitraum die Abstützarbeiten und beriet die Einsatzkräfte hinsichtlich der zu ergreifenden Maßnahmen.
Nach insgesamt 14 Stunden konnte der Einsatz am späten Abend beendet werden. Während der gesamten Einsatzzeit verpflegte das Küchenteam des Ortsverbands die eingesetzten Kräfte mit Essen Getränken.
Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit insbesondere bei der Berufsfeuerwehr Darmstadt und dem städtischen Hochbauamt.