Darmstadt, 15.04.2016

Absturzsicherung nach Teileinsturz eines Gebäudes im Martinsviertel

Am Freitag, den 15. April 2016 gegen 10:45 Uhr, alarmierte die Leitstelle die Fachberater des THW. Nach kurzer Koordinierungsphase fuhren ein Fachberater, sowie ein Baufachberater des THW zur Einsatzstelle. Nach der Erkundung und Beurteilung des Gebäudes stand schnell fest: Es droht akute Einsturzgefahr.

Die Scheune in der Ploenniesstraße grenzte an mehreren Stellen an Nachbargrundstücke. Menschen kamen nicht zu Schaden. Während der Sicherungsmaßnahmen wurde die Straße teilweise gesperrt. Zur Begutachtung der Schadensstelle waren zusätzlich die Berufsfeuerwehr Darmstadt sowie eine Statikerin der Bauaufsichtsbehörde anwesend.

Das Dach der circa drei Meter hohen Scheune ist bereits in der Nacht von Dienstag- auf Mittwochnacht eingestürzt. Die dazugehörige Steinmauer wurde ebenfalls beschädigt und wies deutlich erkennbare Risse auf. Es drohte ein weiteres Absacken des gesamten Bauwerks.

Mit einem Gerätekraftwagen I (GKW I), einem Mehrzweckkraftwagen (MzKW) und je einem Anhänger fuhren die Einsatzkräfte zur Einsatzstelle. Durch die engen Straßen im Martinsviertel war die Zufahrt zur Einsatzstelle durch viele parkenden Fahrzeuge erschwert, so dass durch das Ordnungsamt und der Polizei die Besitzer ausfindig gemacht werden mussten, um die Straße frei zu machen.

Als erstes wurde durch eine Gruppe drei vertikalen Stützen aus Holz eingezogen, um die Scheune abzustützen. Die drei Stützen wurden mit Aussteifungen und Widerlagern gegen seitliches Kippen gesichert.  Die Maßnahmen wurden durch den engen Verhältnisse des Grundstückes sowie die Instabilität des Gebäudes erschwert. Eine weitere Gruppe baute währenddessen auf der anderen Seite der Mauer ein Stützbock mit dem Einsatzgerüstsystem (EGS). Das EGS ermöglichte zudem, dass die Einsatzkräfte eine Arbeitsplattform in circa vier Metern Höhe errichten konnten. Somit konnten Teile der restlichen einsturzgefährdeten Mauer nach und nach abgetragen werden. Die dritte Gruppe baute einen weiteren Stützbock aus Holz, um die Mauer ebenfalls gegen einstürzen zu sichern.

Gegen 23:30 Uhr konnten die 29 beteiligten Einsatzkräfte den Einsatz vorerst mit der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft beenden.

Am nächsten Tag wurde die Einsatzstelle nochmal überprüft und auf sicheren Halt der Stützen kontrolliert. Zusammen mit der Berufsfeuerwehr Darmstadt und der Bauaufsichtsbehörde wurde die Scheune vorerst für gesichert erklärt.

Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit insbesondere bei der Polizei, dem Ordnungsamt, der Berufsfeuerwehr Darmstadt und der Bauaufsichtsbehörde Darmstadt.


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